Bijou

Hallo, mein Name ist Bijou!

Ich darf euch meine Geschichte erzählen! Mein Abenteuer begann 2019, als ich gerade mal ein Jahr alt war. Da durfte ich nach Deutschland zu meiner Familie reisen. Der Anfang war wirklich herausfordernd. Ich hatte Angst und verstand nicht, was mit mir geschah. Plötzlich musste ich aus dieser warmen Wohnung wieder raus und an diesem langen komischen Seil stehen – ich erinnere mich, wie ich die gefrorene Wiese skeptisch betrachtete. Doch schnell merkte ich, dass meine neue Familie es gut mit mir meinte. Dieses seltsame lange Seil diente meiner Sicherheit! Ich lernte, meinen Zweibeinern zu vertrauen, und fand schnell heraus, wie viel Spaß es macht, draußen zu sein.
Ich begann, meine Geschäfte im Freien zu erledigen und spielte fleißig die kleinen Spiele wie „Sitz“ und „Platz“, die sie sich immer wieder einfallen ließen.

Nach etwa einem halben Jahr kam die Überraschung: Meine Familie holte einen weiteren Hund zu uns! Anfangs war ich etwas perplex, doch als ich sie sah, war ich einfach nur dankbar! Sunshine, meine Schwester – sie war wie ein Traum, den ich nie zu träumen gewagt hätte. Wir leckte uns abwechselnd über die Schnauze und tobten herum wie kleine Welpen. Sunshine durfte später zu Oma und Opa ziehen, aber jedes Mal, wenn wir uns sehen, ist es ein riesiges Fest – manchmal machen wir sogar Urlaub miteinander! Manchmal bekommen wir von anderen Rumänischen Fellnasen Besuch, sie bleiben eine Zeit bis sie ihre eigene Familie hier gefunden haben. Die neuen Freunde fahren wir dann ab und an mal in ihren neuen Familien besuchen oder sie kommen auch mal zum Urlaub machen vorbei.

Jetzt darf ich ohne Leine laufen, die Wiese spüren und all die tollen Gerüche wahrnehmen. Ich komme gut mit anderen Tieren, insbesondere Hunden, zurecht. Als Teil eines Rudels in Rumänien hatte ich viele soziale Kontakte, die mir helfen. Ich spiele nicht mit jedem, kann das aber respektvoll und klar kommunizieren, ohne Streit zu verursachen. Wir sind auch viel im Wald unterwegs, wenn ich nicht wäre, könnte meine zweibeinige Freundin von Wildschweinen gefressen werden, sie ist etwas tollpatschig, aber ich melde es ihr immer rechtzeitig! Vormittags bin ich oft alleine zuhause, mache es mir gemütlich (auf der Couch) und warte auf die kleineren Zweibeiner, die aus der Schule kommen. Zuerst waren sie mir etwas unberechenbar, aber jetzt lasse ich mich sogar als Kissen benutzen, weil ich weiß, dass ich immer gehen kann, wenn es mir nicht gefällt.

Mein Zweibeiner nimmt mich zu unterschiedlichen Unternehmungen mit. Essen gehen, Hundetrainings, Fotoshootings – zu größeren Veranstaltungen aber nicht, ich mag nicht so viele Zweibeiner auf einem Haufen, ich kann es zwar, aber es stresst mich und da bleibe ich lieber zuhause.

Manchmal habe ich Angst und erschrecke mich, selbst vor Dingen, die ich schon hundertmal gesehen habe – aber meine Zweibeiner verstehen mich und sagt Zweibeiner haben manchmal auch solche Situationen.
Ich fühle mich so wohl, habe ausreichend Auslauf, tolles Futter, sogar einen Hundeeisautomaten ganz in der Nähe wo wir beim Sonnenuntergang manchmal Eis essen gehen und ein warmes, kuscheliges Bett in jedem Zimmer. Vor allem habe ich eine Familie, die mich liebt und mir Streicheleinheiten gibt.

Ich hoffe, dass all meine Fellnasenfreunde in Rumänien ebenfalls so viel Glück erfahren dürfen. Manchmal sitzt meine Zweibeinerin neben mir und weint vor Freude. Sie sagt, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hat, mich zu adoptieren, und sie würde es immer wieder tun. Egal, ob es sich um einen Welpen oder einen älteren Hund handelt, am Anfang ist es immer Arbeit, sich auf die Bedürfnisse des anderen einzustellen und einander zu verstehen.

Ich bin so glücklich hier! ❤

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